Theaterhaus goes Nachhaltigkeit
Als eine von acht renommierten Kultureinrichtungen in Deutschland wurde das Theaterhaus Stuttgart für das prozessbegleitende Beratungsprogramm „Start in die Nachhaltigkeit für Kulturinstitutionen“ (SIN) ausgewählt und wird somit auf dem Weg in die ökologische Nachhaltigkeit begleitet. Das Programm wurde durch die Bundesbeauftrage für Kultur und Medien initiiert und wird durch das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel umgesetzt.
„Neben dem Engagement gegen den Rechtsradikalismus ist der Klimawandel eines der drängenden Themen unserer Zeit“, so Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier. „Und wie ernst wir das nehmen, zeigen wir aktuell auch mit unserer Schauspielproduktion Wer lange, wartet, stirbt.“ Der Monolog einer Klimaaktivistin hatte im September 2023 Premiere im Theaterhaus und wird seither regelmäßig gespielt. Vor diesem Hintergrund sei man „wirklich sehr erfreut darüber, Teil des Programms zu sein.“
Angesichts drängender ökologischer Herausforderungen werden die Einrichtungen über einen Zeitraum von sechs bis neun Monaten dabei unterstützt, ihre eigene gesellschaftliche Verantwortung angesichts der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit bewusst wahrzunehmen und neue Wege im Sinne der Nachhaltigkeit einzuschlagen. Ziel ist letztlich, dass die Teilnehmenden befähigt werden, einen individuell zugeschnittenen, strategischen sowie zukunftsweisenden Prozess zu starten.
„Im Theaterhaus Stuttgart besteht ebenso wie in vielen weiteren Kultureinrichtungen bereits ein Bewusstsein sowie hohe Motivation, einen aktiven Beitrag zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten. Wir müssen unserer gesellschaftlichen Verantwortung auch in diesem Bereich gerecht werden“, so Valerian Geiger, kaufmännischer Leiter der Stuttgarter Kulturinstitution am Pragsattel. Doch er gesteht ein, dass meist noch das Handlungswissen für eine konkrete Umsetzung entsprechender Maßnahmen fehle. „Das gehört bisher nicht zwingend zu den Kernkompetenzen von Kunst- und Kultureinrichtungen.“
Zur Seite stehen den Teilnehmenden dabei jeweils zwei ausgewiesene Berater:innen aus dem Transformations- und Nachhaltigkeitsmanagement. Im Rahmen der SIN-Beratung wird es zunächst um Fragen gehen wie: Wie ist unser Status Quo? An welcher Stelle können wir sinnvollerweise starten? Wo liegen unsere relevanten Themengebiete, größten Baustellen und wirksamsten Hebel?
Später knüpft die SIN-Beratung bei der Suche nach den passenden Antworten an. „Im Zuge eines Strategieprozesses setzen sich Mitarbeitende des Theaterhauses seit 2022 mit den individuellen Nachhaltigkeitspotentialen des Hauses auseinander. Für die Planung und Umsetzung versprechen wir uns durch die externen Impulse der qualifizierten Expert:innen die Übersetzung in konkretes Handeln“, so Geiger.
Weitere Informationen zum SIN-Programm: SIN-Beratung: Start in die Nachhaltigkeit für Kulturinstitutionen – Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien (aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de)